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Über uns

Unternehmensgeschichte

Die Agrargenossenschaft e.G. Hedersleben ist mit Beschluss der Mitglieder am 12.12.1991 aus der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG) Pflanzenproduktion Hedersleben entstanden.

Aus heutiger Sicht war das der richtige Weg, denn die Kosten je Erzeugniseinheit sind ständig gesunken, die Erträge gestiegen und den Kräften der Natur haben wir etwas entgegen zu setzen. Die bei uns auf den Feldern stehenden Kulturen werden alle pfluglos gedrillt oder gelegt, denn dieses Verfahren spart Wasser welches den Pflanzen in der trockneren Sommerzeit zur Verfügung steht.

Das neue Unternehmen hatte einen 40 prozentigen Flächenverlust zu verzeichnen, konnte aber den Betrieb in seinen Kernbereichen erhalten, den neuen Marktverhältnissen anpassen und stabilisieren.

Aus der sich auflösenden LPG Tierproduktion Hedersleben erwarb die junge Agrargenossenschaft die gesamte Rinderproduktion (Tierbestand und Gebäude).
Der Erhalt dieser landwirtschaftlichen Strukturen ist in erster Linie ein Verdienst der damaligen Betriebsleitung und einer maßvollen Konsumtion der Beschäftigten zu verdanken.

Im Ergebnis der von den Mitgliedern 1999 beschlossenen Fusion der Agrargenossenschaft e.G. Hedersleben mit der Landwirtschaftlichen Genossenschaft Schadeleben e.G. entstand der heutige Betrieb.
Die Landwirtschaftlichen Genossenschaft Schadeleben e.G. war seiner Zeit als Teilnachfolger der LPG Pflanzenproduktion Winningen und der LPG Tierproduktion Neu-Königsaue entstanden.

Pflanzenwirtschaft

Seit Erfindung des Eisenpflugs wurde der Boden für die einzelnen Kulturen gepflügt, dass heißt der Boden wurde gewendet. Diese Art der Bodenbearbeitung ist sehr Zeitaufwendig, kostenintensiv und der Boden ist der Wind und Wassererosion ausgesetzt.

Dies wollen wir anders machen: Kosten runter-Erträge rauf und für den Umweltschutz auch unseren Beitrag leisten. Nach und nach begannen wir unsere Bodenbearbeitungsgeräte nach den Erfordernissen der pfluglosen Bewirtschaftung auszurichten.

Bei der Aussaat von Getreide, Raps und Mais hat ein weiterer technologischer Fortschrift Einzug gehalten: Die Aussaat mit Unterfußdünger, der mit einem modifizierten Saatschar 5 cm tiefer als die Saat links und rechts neben der Saatreihe abgelegt wird. Jedes Saatkorn entwickelt während seiner Keimung erst Wurzeln und dann den Keim. Somit gelangen die Sämlinge schneller an die deponierten Nährstoffe und haben eine optimale Jungendentwicklung durch ein vergrößertes Wurzelvolumen welches sich auf die gesamte Entwicklung der Pflanze positiv auswirkt.

Zur optimalen Bestandspflege unserer Drusch- und Hackfrüchte sowie Sonderkulturen stehen uns drei Pflanzenschutzmaschinen mit einer Arbeitsbreite von je 36 Metern zur Verfügung. Ein hoher Druck an territorial differenzierten Unkräutern, Insekten und Pilzkrankheiten lassen einen Verzicht auf chemische Hilfe nicht zu. Die Anforderungen an Pflanzenschutzmittel, Ausbringtechnik und Landwirt sind hoch, um die in Deutschland geltenden Vorschriften und Bestimmungen zum Schutz von Mensch, Tier, Natur und Umwelt zu erfüllen. Wir in Deutschland unterliegen den weltweit strengsten Auflagen, Gesetzen, Verordnungen und Kontrollen. So werden die Pflanzenschutzgeräte regelmäßig vom TÜV kontrolliert und die im Pflanzenschutz tätigen Mitarbeiter weitergebildet, belehrt und über Neuerungen informiert und geschult.

Nur nach vorher sorgfältig ausgeführter Bonitur wird entschieden, ob Bekämpfungsrichtwerte verschiedener Schädlinge oder Krankheiten erreicht werden und eine Anwendung von Phytomedizin wirklich notwendig ist.

Tierwirtschaft

Ein weiterer Produktions- und Veredlungszweig ist die Erzeugung von Rohmilch und Rindfleisch auf den drei Höfen in Hedersleben, Friedrichsaue und Schadeleben.

In Hedersleben steht die Milchviehanlage mit Aufzucht der Färsenkälber zu eigenen Reproduktion.

Neugeborene Kälber verbringen die ersten 4 Wochen in sogenannten Iglus unter freien Himmel stehend um sich nicht gegenseitig mit Keimen oder Bakterien anstecken zu können. Danach kommen sie in Gruppenlaufställe (ca. 20 Tiere) mit Tränkeautomat und Außenauslauf.

Jedes Kalb bekommt in mehreren Rationen am Tag ca. 10 Liter Milchersatz vom Tränkeautomaten. Diese Art der Kälberaufzucht hat sich sehr gut bewährt, denn es gibt kaum noch kranke Kälber.Im Alter von 18 Monaten verbringen die Jungrinder die Sommermonate auf den Weiden in der Bode-Selke-Niederung.

 Im Jahr 2008 haben wir begonnen die Kuhställe mit ihrer 12 Jahre alten Einrichtungen erneut umzugestalten. Im März 2009 konnte der erste Stall, mit Gummimatten auf den Laufgängen und Einzelstrohbetten für jede Kuh fertig gestellt und belegt werden. Mit der Belegung des ersten Stalles konnte auch das neuerrichtete Melkzentrum mit einem 26-ziger Melkkarussell, neuen Sozialräumen für die Tierpfleger und Büroräumen für den Leiter in Betrieb genommen werden. Mit dieser hohen Investition sind wir der tierartgerechten Haltung, den Aufwand an Arbeitszeit pro Liter Milch und den Arbeitsbedingungen des Pflegepersonals den heutigen Parametern ein ganzes Stück näher gekommen.

Auf dem Hof im Schadeleben verbringen die Mastkälber in umgebauten Laufställen mit Auslauf unter freien Himmel ihre ersten zwölf Monate. Zur Entmast bis zu einem Alter von etwa 20 Monaten verbringen diese Tiere dann in geräumigen Ställen mit Stroh in Gruppenaufstallung bis zu einem Entgewicht von ca. 650 kg.

Energiewirtschaft

Ein weiteres Standbein unseres Mehrfamilienbetriebes ist die Erzeugung von alternativen Energien. Sowohl über die Biogasproduktion bereits seit dem Jahr 2002, als auch über die Nutzung der Sonnenenergie seit 2011, wird in Hedersleben elektrische Energie in das Netz gespeist.

Biogas entsteht als Endprodukt beim vollständigen Abbau organischer Stoffe unter Ausschluss von Luftsauerstoff durch Bakterien. Als Ausgangsstoffe werden jährlich ca. 22.000 Kubikmeter Rinder- und Schweinegülle sowie ca. 8.000 Tonnen Silomais eingesetzt. Bei der Umwandlung von Methangas durch Gasmotoren in Elektroenergie entsteht Wärme. Diese Wärme nutzen wir zur Heizung von Büro, Werkstatt und Wohnungen sowie zur Trocknung und der Destillation von Heil- und Gewürzpflanzen.

Wir pachten

Durch unsere Arbeit bringt der Boden das höchste Gut hervor: ihre Lebensmittel.

Wenn Sie einen Pächter oder Käufer für Ihr Land suchen, sind wir der perfekte Ansprechpartner. Wir machen Ihnen ein faires Angebot.
Gemäß unserer nachhaltigen Unternehmensphilosophie legen wir Wert auf langfristige, stabile Partnerschaften.

Unsere kompetenten Ansprechpartner freuen sich auf Ihre Anfrage!

Soziale Verantwortung

Wir sind uns unserer Verantwortung als Unternehmen bewusst. Wir sind Teil einer Gemeinschaft. Deshalb engagieren wir uns vor Ort.

Wohnungswesen in Hedersleben
In unseren Wohnungen können Mieter günstig im grünen Umfeld wohnen und leben. Sie wurden 1996 umfassend saniert. Zusätzlich senken wir die Kosten für unsere Mieter durch den 2009 erfolgten Anschluss der Heizung an unsere Biogasanlage.

Ehrenamtliches Engagement
Wir unterstützen das dörfliche Leben vor Ort. Seine Kultur ist vielfältig und lebenswert. Wir arbeiten dafür, dass das nachhaltig so bleibt.

Unsere Unterstützung galt unter anderem:
“Chorlibris” der Grundschule Hedersleben
Kita “Gänsblümchen” Hedersleben
Kita “Pfiffikus” Hausneindorf
Schützenverein Friedrichsaue 1903 e.V.
Freiwillige Ortsfeuerwehr Heteborn
Rassegeflügel-Zuchtverein 1951 e.V. Hausneindorf
Landsenioren Quedlinburg e.V.
Spielmannszug Heteborn e.V.
Rassegeflügelverein Hedersleben 1932 e.V.
Rassegeflügelverein Schadeleben e.V.
Sportverein Grün-Weiß Schadeleben
Heteborner SV ’98 An der Domburg
Jugendfeuerwehren Hausneindorf, Hedersleben und Heteborn
Rassekaninchenzuchtverein G 98 e.V. Hedersleben
Freiwillige Feuerwehr Hedersleben
Hederslebener Sportverein 31 e.V.
Freiwillige Feuerwehr Hausneindorf
Heimatverein Heteborn, Am Hakel e.V.
Feuerwehr Spielmannszug Wedderstedt e.V.
Förderverein der Kindertagesstätte Hakelspatzen e.V.
Schützengesellschaft Schadeleben 1855 e.V.
Evangelische Sekundarschule Hedersleben
Bürgerverein Hedersleben
Verein Freunde von St. Gertrud e.V.

Ausbildung

Die Möglichkeit einen landwirtschaftlichen Betrieb im Rahmen dieses Projektes „Grünes Erleben –Bauernhof als Klassenzimmer“ zu besuchen, wird seit dem Jahr 2010 von verschiedenen Schulen genutzt.

Die Agrargenossenschaft e.G. Hedersleben organisiert gemeinsame Besichtigungstouren für diese Schulklassen zu verschiedenen Themen, wie z. B. zur Milchproduktion, zum Getreideanbau und zur Bioenergieproduktion. Landwirtschaft zum Anfassen präsentieren wir gern Vorschulkindern und Schulklassen jeder Altersstufe.

Durch direkten Kontakt mit den Pflanzen, unseren Ernteerzeugnissen, Tieren und der Technik möchten wir Kinder und Jugendliche für die Landwirtschaft begeistern, ihr Interesse wecken und anschaulich Wissen vermitteln. Zum besonderen Erlebnis wird für die Kinder und Jugendlichen eine Besichtigung unserer Stallanlage mit artgerechter Tierhaltung und Milchproduktion.

Unser Engagement vor Ort gilt den Kindergärten, Schulen und Vereinen unseres Bewirtschaftungsgebietes, da das dörfliche Leben und seine kulturelle Vielfalt wesentlich von Ihnen geprägt werden.

Wissenswertes

Pferdestärke

Von James Watt (1736-1819) definierte Leistung.

Eine Pferdestärke (PS) ist nötig um eine Masse von 75 Kilogramm mit einer Geschwindigkeit von 1 Meter pro Sekunde hochzuheben, also:


1 PS = 736 Watt

oder

1 PS = 0,7354987 kW

und somit

1 kW = 1,35962173 PS

Flächenmaße

Hektar = 10.000 m2
1 Hektar ist ein Rechteck mit einer Kantenlänge von 100 x 100 Metern. Der Hektar ist eine sehr übliche Flächengröße in der moderneren Landwirtschaft in Europa.
1 Hektar = 4 Morgen = 100 AR
Morgen = 2.500 m2:
1 Morgennein Rechteck mit einer Kantenlänge von 50 x 50 Metern; ebenfalls eine sehr häufig verwendete Flächenangabe.
1 Morgen = 25 Ar
Ar = 100 m2, ist ein Rechteck mit einer Kantenlänge von 10 x 10 Metern; vor allem in kleineren Betriebsformen verwendete Flächenangabe

badischer Morgen = 3.600 Quadratmeter, ein Rechteck mit einer Kantenlänge von 60 x 60 Metern, Wird in Baden-Württemberg verwendet.
1 badischer Morgen = 36 Ar


württembergischer Morgen = 3.150 Quadratmeter, ein Rechteck mit einer Kantenlänge von 56 x 56,25 Metern, Wird in Baden-Württemberg verwendet.
1 württ. Morgen = 31,5 Ar


fränkischer Morgen = 2.000 Quadratmeter, ein Rechteck mit einer Kantenlänge von 40 x 50 Metern, Wird in Bayern verwendet.
1 fränk. Morgen = 20 Ar


Tagwerk = 3.407 Quadratmeter; ird in Bayern verwendet
1 Tagwerk = 34,07 Ar

Gewichte

Tonne (t) = 1.000 Kilogramm , ist ebenso wie die Dezitonne gebräuchlich, vor allem bei relativ großen Mengen an Schüttgütern


1 Tonne = 10 Dezitonnen = 20 Zentner


Dezitonne (dt) = 100 Kilogramm eines Produktes, die Dezitonne wird sehr häufig bei der Abrechnung von losen landwirtschaftlichen Früchten wie Getreide, Raps, Erbsen usw. verwendet


1 Dezitonne = 2 Zentner = 0,1 Tonnen


Zentner = 50 Kilogramm, der Zentner wird meist in Verbindung mit einem Sack voll Getreide oder Kartoffeln und ähnlichen Gütern verwendet, ein voller Sack entspricht in etwa einem Zentner


1 Zentner = 0,05 Tonnen = 0,5 Dezitonnen

AGRARGENOSSENSCHAFT

HEDERSLEBEN E.G.

Hausneindorfer Strasse 3
06458 Hedersleben

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Fax 039481 / 8669-29

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